AK.Nahost Infos 15.10. 2025

1. Petitionen
Petition zugunsten eines  von der DHL gekündigten verdi-Kollegen, der keine Militärgüter nach Israel versenden möchte.

Protest: Fordern Sie Google auf, keine israelischen Propagandawerbungen mehr zu schalten
, Ein Aufruf zum Handeln von Google-Mitarbeitern
Derzeit schaltet Google Propagandawerbung für das israelische Apartheidregime, um Israels Verbrechen zu verschleiern, internationale Organisationen zu diskreditieren und Aktivisten zu diffamieren.
Israel weiß, dass es den PR-Kampf verliert, und in einem verzweifelten Versuch, sein Gesicht zu wahren und sich der Verantwortung für seine Verbrechen in Gaza zu entziehen, hat die israelische Regierung einen Vertrag über 45 Millionen Dollar mit Google abgeschlossen, um Anzeigen zu schalten, die die IPC, die Sumud-Flottille und die Hind Rajab Foundation diskreditieren.
Man kann dagegen bei Google protestieren, indem man den Text (unter 2) kopiert, zu Google/Youtube  geht und dort den Text als einen Kommentar/review hineinkopiert (s.u.). Man muss auch noch einen Stern anklicken, um den Kommentar abschicken zu können.

2. Bremen

Rückblick. Die Bremer Medien schwiegen hierzu: 48 Stunden Namenslesung der Getöteten in Gaza, Bremen September 2025 

Do. 16.10  Stand der Seeds of Palestine 16:30 Uhr Grasmarkt (zwischen Rathaus und Dom)

Sa. 18.10. Mahnwache und Kundgebung für einen gerechten Frieden 11:30 – 12:30  vor den Domtreppen.

Bremen 25.10. „Free Gaza – Free Palestine“- Demo mit „Die-In“-Aktion. Treffen 14:30, 15 Uhr Start: Hauptbahnhof, Ziel: Domshof Für 3 Minuten legen wir uns auf den Boden, still und regungslos, eingehüllt in weiße Tücher. Bring ein Tuch mit!

Bremen 4.11. Karin Leukefeld:Der israelische „Auferstehungskrieg“ und die Palästinenser

Bremen, 6.11. Helga Baumgarten (Jerusalem): 2 Jahre Genozid – eine kritische Analyse Bremen,

28.11. Michael Lüders: Vortrag und Buchvorstellung

Palästina-Kalender-Bremen:

3. ZOOM-Veranstaltung

Professorin Dr. Heidemarie Winkel (Uni Bielefeld/Beirat Förderverein Dar al-Kalima) veranstaltet im angehenden Semester eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Why and How Sociologists Should Speak out on Palestine“.
 Sie schreibt: Dankenswerter Weise wird Mitri Raheb (Pfarrer aus Bethlehem) am Donnerstag, den 16.10., 14-16 Uhr dabei sein, und über akademisches Leben in der aktuellen Situation sprechen.

 

4. Medien
BIP-Aktuell #368: Trumps sogenannter „Friedensplan

Hier werden noch einmal die Details des Plans genannt. Als  Kritik dazu heisst es:
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass dieser Plan von einem rechtsgerichteten und pro-israelischen US-Präsidenten formuliert wurde, der das Wort „Palästinenser“ als Schimpfwort benutzt hat. Die USA bewaffnen Israel; sie sind kein neutraler oder objektiver Beobachter. Dementsprechend erkennt der Plan nicht die Tatsache an, dass ein Völkermord stattfindet. Er sieht – außer bei der Verteilung der Hilfsgüter – keine Rolle für die Vereinten Nationen vor, erwähnt nicht die Verfahren gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof und die Verfahren gegen Repräsentanten Israels vor dem Internationalen Strafgerichtshof, führt keine internationalen Verträge an und ist dem Völkerrecht gegenüber völlig indifferent.
Tatsächlich wurde der gesamte Friedensplan gemeinsam mit Netanjahu verkündet, jedoch ohne jegliche Konsultation mit den Palästinensern.

Michael Lüders hat wie immer eine kenntnisreiche und kritische Sicht auf den „Friedensplan“:

Die Sendung  Monitor (9.10. 2025)  fragt nach Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs zu israelischen Kriegsverbrechen.
Netanjahu fordert, der IStGH solle mit  einem Waffenstillstand seine Ermittlungen gegen ihn und  andere einstellen.
Die Bundesregierung meint, Israel habe eine unabhängige Justiz und werde Kriegsverbrechen ermitteln und  aburteilen. Der Bericht in Monitor beweist das Gegenteil.

Issam Bayani sagt auf seinem Instagram Account:

Dazu ein paar Fakten:
„Vor dem Geiselaustausch befanden sich 13.000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen. Davon sind 3.500 Menschen in sogenannter Administrativhaft; dies ist eine Art Kriegsrecht, also willkürliche Gefangennahme ohne Anklage und zeitliche Begrenzung.
Diese Gefängnisse sind zu großen Teilen Konzentrationslager, in den Menschen gefoltert, vergewaltigt und getötet werden. Zivilisten, Frauen, Kinder, UN-Hilfskräfte und Ärzte. Amnesty, Ärzte ohne Grenzen, die israelische Betselem und zahlreiche Quellen belegen dies zweifelsfrei.
Die Hamas hat im bereits Verlauf der letzten Waffenstillstände alle israelischen Zivilisten, also auch alle Frauen, Kinder und älteren Personen ausgetauscht. Die verbleibenden Geiseln sind also Angehörige der IDF, sprich Soldaten und Soldatinnen. Das Völkerrecht spricht einer besetzten Gruppe ausdrücklich das Recht zu, sich auch bewaffnet zur Wehr zu setzen. Wenn man also – wie Israel – von einem Krieg spricht, sind dies völkerrechtlich Kriegsgefangene und keine Geiseln.
Man muß dies derart versachlichen, um zu verstehen, dass sich unsere Mainstream-Medien in geradezu orwellianischer Art auf die Seite von Kriegsverbrechern, Völkermördern und messianischen Kolonisatoren stellen. Immer noch und immer wieder!“
Erschütternd ist auch ein anderes Video von Issam, das zeigt, wie ein freigelassener Gefangener erfährt, dass seine Fau und Tochter 2024 bei einem Bombenangriff getötet wurden. Er hatte ein Geschenk für seine Tochter dabei.

Teile und herrsche in Gaza  Israel tötet weitere Menschen im Küstenstreifen und baut Milizen als Konkurrenz zur Hamas auf
Von Jakob Reimann

Charlotte Wiedemann: Auf das Versagen muss Einsicht folgen
Gaza lehrt: Die deutsche Israel-Politik ist gescheitert. Ein Neustart muss historische Verantwortung und Völkerrecht in Einklang bringen.

Buchempfehlung: Emran Feroz: Wir wollen leben! Von Afghanistan bis Gaza – Ein Aufschrei gegen Entmenschlichung und Krieg,

der aus Afghanistan stammende Publizist Emran Feroz hat ein eindrucksvolles Buch geschrieben. Er hält der westlichen Politik und den westlichen Medien vor, mit der Unterstützung des Völkermords im Gazastreifen ihr eigenes Wertesystem verraten zu haben. Er leitet daraus den Verfall der liberalen Demokratien ab. Ein sehr lesenswertes Buch, ich habe eine Rezension darüber geschrieben.
Beste Grüße
Arn Strohmeyer

Es gibt auch andere GRÜNE! Die Grünen fordern ein Verbot der israelischen Armee als Terrororganisation und eine Entschuldigung von Balfour.