1. Petitionen
– Amnesty International: Offener Brief zu Gaza: Prominente fordern Bundesregierung zum Handeln auf
Täglich wird die Lage der Menschen in Gaza schlimmer: Mit ihren Angriffen hat die israelische Armee zehntausende Zivilist*innen getötet – Kinder, Ältere, Frauen, Männer. Der Hunger breitet sich in Gaza aus, Kinder und Babys sterben. Es ist eine beispiellose, menschengemachte humanitäre Katastrophe. Und die deutsche Politik macht sich mitschuldig, weil sie nicht die nötigen Konsequenzen zieht.
Deswegen hat sich Amnesty International gemeinsam mit über 60 prominenten Personen des öffentlichen Lebens in einem offenen Brief an die Bundesregierung gewandt. Mit dabei sind Enissa Amani, Sandra Hüller, Luisa Neubauer, Fatih Akin, Axel Prahl und Kurt Krömer. Initiiert hat die Aktion Said Atris Hashemi, ein Hinterbliebener des Anschlags von Hanau. Wir fordern unter anderem, dass die Bundesregierung Rüstungsexporte nach Israel aussetzt und sich für einen sofortigen Waffenstillstand und ungehinderten Zugang zu humanitärer Hilfe einsetzt.Die dazugehörige Petition: https://weact.campact.de/petitions/stoppt-die-kriegsverbrechen-in-gazaAn: Bundeskanzler Merz, Vizekanzler Klingbeil, Außenminister Wadephul, Mitglieder der Bundesregierung, Mitglieder des Bundestages
– Stoppt die Kriegsverbrechen in Gaza! Viele Bürgerinnen und Bürger dieses Landes empfinden eine tiefe Scham angesichts der deutschen Positionierung im Nahostkonflikt. Laut Umfragen kritisieren 80 Prozent der Bevölkerung das militärische Vorgehen Israels in Gaza und 60 Prozent sprechen sich gegen Waffenlieferungen nach Israel aus…….
Diese Petition kann auch an die Bundestagsabgeordneten Eures/Ihres Wahlkreises geschickt werden!
– Das Schiff der Gaza Flotilla, Madleen, wurde von der israelischen Marine in internationalen Gewässern gekapert und die Besatzung entführt. Dagegen kann man einen Protest an das Auswärtige Amt etc. schreiben: poststelle@auswaertiges-amt.de, johann.wadephul@bundestag.de, https://www.auswaertiges-amt.de/en/visa-service/buergerservice/contact-form
nahostreferat@zentrale.auswaertiges-amt.de
Formulierungsvorschlag:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich bin geschockt über den Angriff Israels auf das Schiff Madeleen in internationalen Gewässern. Bitte unterstützen Sie das Völkerrecht und ziehen Sie Israel gemeinsam mit anderen Nationen zur Rechenschaft. Setzen Sie sich ebenso für die entführte Besatzung ein, insbesondere weil eine Deutsche, Yasemin Acar, dabei ist, für deren sofortige Freilassung Sie eintreten sollten.
Israel darf nicht länger internationale Regeln missachten und muss zur Verantwortung gezogen werden.
2. Bremen
Do. 12.6. Stand der Seeds of Palestine 16:30-18:30 Uhr auf dem Grasmarkt (beim Rathaus)
Sa. 14. 6. Mahnwache und Kundgebung für einen gerechten Frieden 11:30 – 12:30 Uhr vor den Domtreppen oder vor der Glocke.
Sa. 14.6. Free Palestine – Free Gaza Demo 16 Uhr Hauptbahnhof – ca. 18 Uhr Marktplatz Infos:
19.6. Muslimisch-jüdisches Abendbrot. Lesung & Gespräch mit Saba-Nur Cheema und Meron Mendel 19:00 Uhr
Ort: Findorffstraße 51, 28215 Bremen (Kulturzentrum Schlachthof) Anmeldung unter: demokratiezentrum-isl@soziales.bremen.de
Ausstellung „Inhabited Spaces“, die noch bis zumm 24.6. im Bürgerhaus-Vegesack gezeigt wird.
3. Webseminar: Das Jewish Network for Palestine (UK) lädt ein zu einem Webseminar ‚How Germany Transfers its Holocaust Guilt to the Palestinians‚, 7pm (deutsche Zeit) on Friday 20th June mit Wieland Hoban, Iris Hefets, Chair Haim Bresheeth, Tom Suarez, Tony Greenstein, Ronnie Kasrils Please register here
4. Michael Lüders fordert: Stopp dem Völkermord in Gaza Stopp der Waffenlieferungen an Israel
5. Greta Thunberg war auf dem Schiff der Gaza-Flotilla, das (symbolisch) Hilfsgüter nach Gaza bringen soll. In der bekannten amerikanischen Sendung „Democracy Now“ spricht sie sehr offen und eindringlich überr ihre Motive. (auf englisch, ab Min. 28:50)
6. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat zugegeben, Clans in Gaza bewaffnet zu haben, die seiner Aussage nach gegen die Hamas sind, nachdem Vorwürfe laut geworden waren, Mitglieder dieser kriminellen Banden hätten humanitäre Hilfsgüter geplündert und Verbindungen zu dschihadistischen Gruppen.
Am 28. Mai sagte Jonathan Whittall, Leiter des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten in den besetzten palästinensischen Gebieten: „Der eigentliche Diebstahl von Hilfsgütern seit Beginn des Krieges wurde von kriminellen Banden unter den Augen der israelischen Streitkräfte begangen, denen es gestattet wurde, in der Nähe des Grenzübergangs Kerem Shalom nach Gaza zu operieren.“
Englisches Original
7. Dazu die Junge Welt: Es gab 61 Todesopfer beim Austeilen der Lebensmittel. Eine am Donnerstag veröffentlichte Recherche der CNN kommt zu dem Schluss, dass israelische Soldaten augenscheinlich auf die Menschen geschossen hatten. Hierfür wertete der US-Sender Zeugenaussagen und Videomaterial aus und befragte Waffenexperten.
Die israelische Armee hatte die Geschehnisse zunächst geleugnet. Dann veröffentlichte sie ein Video, das bewaffnete Palästinenser zeigt,die auf Menschen an einer Ausgabestelle für Hilfslieferungen schießen, mit dem Zusatz: »Die Hamas tut alles, was sie kann, um den Erfolg der Lebensmittelverteilung in Gaza zu verhindern.« Mehrere palästinensische Journalisten berichteten jedoch unter Berufung auf lokale Quellen, dass die Aufnahme einen Vorfall zeigt, bei dem eine von Israel bewaffnete palästinensische Miliz zuvor gestohlene UN-Hilfslieferungen an hungernde Menschen in Khan Junis verkauft und auf diejenigen geschossen hatte, die ohne zu zahlen mit Mehlsäcken davongelaufen waren. Mit steigendem internationalen und medialen Druck gab die Armee dann zu, Soldaten hätten »Warnschüsse« in Richtung von Personen in der Nähe des GHF-Verteilzentrums abgefeuert, die sich ihnen »verdächtig genähert« hätten.
Das Leugnen, Streuen verwirrender und falscher Informationen und anschließende scheibchenweise Herausrücken von Teilwahrheiten ist ein sich wiederholendes Muster israelischer Propaganda.
8. Faktencheck: „Die Hamas stiehlt Lebensmittel, um sie teuer zu verkaufen“ ist eine Falschmeldung. Der Leiter der UNRWA, der Brite Sam Rose, der von Januar 2024 bis Ende März 2025 in Gaza für 12000 Mitarbeiter der UNRWA zuständig war, sagt in einem Interview mit der SZ am 4.6.25:
UNRWA macht seine Arbeit seit 75 Jahren in Gaza. Nach meinem Kenntnisstand gab es in all den Jahren keinen einzigen solchen Zwischenfall. In Gaza lebt eine Bevölkerung, die von Massenhunger betroffen ist und am Rande einer Hungersnot steht. Wir haben keine Beweise dafür, dass die Hamas im Laufe des Konflikts Lebensmittel in großem Umfang geplündert hat. Wir haben die israelische Regierung wiederholt um Beweise dafür gebeten. Es wurden keine vorgelegt.
SZ: Dem UNRWA wird immer wieder vorgeworfen, von der Hamas unterwandert zu sein. Eine unabhängige Untersuchung hat das nicht bestätigt, dennoch hat Israel das Hilfswerk auf seinem Staatsgebiet ab 2025 verboten. Wie können Sie sicherstellen, dass es keine Hamas-Mitglieder im UNRWA gibt?
Wir arbeiten in einem sehr komplizierten politischen Umfeld. Wir verfügen über robustere Mechanismen als jede andere UN-Organisation. Catherine Colonna, die ehemalige französische Außenministerin, die diese Untersuchung geleitet hat, teilt diese Ansicht. Wir geben seit Jahren alle Daten unserer Mitarbeiter an die israelischen Behörden und andere Behörden in der Region weiter. Diejenigen, gegen die Vorwürfe erhoben wurden, haben wir entlassen. Quelle: Süddeutsche, 04.06.2025
9. Faktencheck: Israeli use of human shields in Gaza was systematic, soldiers and former detainees tell the AP.
10. Weltweiter Appell: Wir fordern Zugang nach Gaza
Über 130 Medien und Pressefreiheitsorganisationen aus aller Welt haben sich dem Aufruf von Reporter ohne Grenzen (RSF) und dem Committee to Protect Journalists (CPJ) angeschlossen und freien Zugang für Berichterstattende nach Gaza gefordert.
„Wir sehen in der fortgesetzten Medienblockade des Gazastreifens den systematischen Versuch der israelischen Seite, Fakten zu verschleiern, Informationen aus dem Krieg zu unterdrücken und die palästinensische Presse und Bevölkerung zu isolieren“, sagt RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus. „Wir fordern Regierungen, Institutionen und Staatschefs auf der ganzen Welt auf, ihr Schweigen zu beenden. Sonst machen sie sich mitschuldig. Nach dem humanitären Völkerrecht ist die Tötung eines Journalisten ein Kriegsverbrechen.”
11. Abed Shokry (3.6.25) hat wieder einen erschütternden Bericht geschrieben.
12. Umfrage in Großbritannien
A new poll conducted by for PSC shows broad public support for an arms trade ban, sanctions on Israeli ministers, supermarkets to boycott Israeli goods and Israel to be expelled from the UN.
13. Unsere Freunde, die Piloten des israelischen Luftwaffe, ihr werdet nicht sagen können: „Wir haben nicht gewusst. Wir haben nur Befehle ausgeführt.“
Überschrift in Haaretz vom 8.6.25