1. Petitionen
– Evangelische Christen können nur noch heute folgenden Protestbrief unterschreiben: Offener Brief aus Anlass der Kritik an Bischof Ibrahim Azar in Jerusalem. bitte schicken an Katja Buck bis spätestens heute (Mittwoch 5.11.) Abend: katjabuck@yahoo.de
– Amnesty Petition No Machinery for Apartheid
Under Israel’s brutal system of apartheid and occupation against Palestinians, HD Hyundai’s heavy machinery is being used to demolish Palestinian homes in the Occupied Palestinian Territory (OPT). HD Hyundai must immediately suspend the supply of its heavy machinery to Israel and ensure its equipment is not used to commit grave human rights abuses.
– Petition: Free Dr. Abu Safiya: Over 100 medics in Gaza are detained without charge – including Dr Abu Safiya, who ran a paediatric unit while under fire, bombs and destruction by Israeli forces.
– Deutsche Amtsträger für Beihilfe zu Kriegsverbrechen zur Rechenschaft ziehen! Hold German Officials to Account for aiding and abetting war crimes!
Die deutschen Politiker können nicht wegsehen, wenn Waffenexporte das Risiko von Gräueltaten bergen. Eine vom European Legal Support Center unterstützte Koalition hat eine detaillierte Strafanzeige eingereicht, in der aktuelle und ehemalige Beamte sowie Führungskräfte der Rüstungsindustrie wegen ihrer Rolle bei Exportentscheidungen nach Israel namentlich genannt werden.
Gemäß der Völkermordkonvention, dem humanitären Völkerrecht und dem Waffenhandelsvertrag muss Deutschland Transfers verhindern, wenn ein ernsthaftes Risiko schwerwiegender Verstöße besteht.
2. Termine
a) Bremen
Do. 6.11. Stand der Seeds of Palestine 16:30 Uhr Grasmarkt/Altes Rathaus
Sa. 8.11. Mahnwache und Kundgebung für einen gerechten Frieden: 11:30 – 12:30 vor den Domtreppen
Bremen, 6.11. Helga Baumgarten (Jerusalem): 2 Jahre Genozid – eine kritische Analyse Bremen, Kleiner Hörsaal (Keksdose, HS 1010) per Zoom, da Helga erkrankt ist. Helga Baumgarten ist emeritierte Professorin für Politik der Universität Birzeit
28.11. Michael Lüders: Vortrag und Buchvorstellung
b) Hamburg: 8.11. Massendemo: Free Palestine, free Kongo, free Sudan und alle unterdrückten Völker, 14 Uhr Helgoländer Allee 2 (S-Bahn Landungsbrücken)
c) Frankfurt, 5./6.12 KoPI-Konferenz: „Deutschlands Verantwortung für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel“
Eingangsvortrag am Freitag mit Francesca Albanese, Sonderberichterstatterin der UN für die von Israel besetzten Gebiete
Ort: Medico International, Lindleystraße 15, 60314 Frankfurt/Main
Info und Anmeldung
3. Medien
NZZ: In einer Lagerhalle wird Gazas Zukunft konstruiert (s. Anlage)
Die USA bauen in Südisrael ein Koordinationszentrum für den Küstenstreifen auf – Israel spielt nur eine Nebenrolle
In dieser obersten Etage werde über das wichtigste Thema bestimmt: wann die fragile Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas verletzt wird und wann nicht. Darüber entschieden jetzt allein die USA, so ein Diplomat im vertraulichen Gespräch. Diesen Eindruck bestätigen zwei weitere europäische Emissäre: Der Zweck des Zentrums sei, den Israeli die Hände zu binden. Längst lassen die Amerikaner laut der «New York Times» ihre eigenen Überwachungsdrohnen über den Gazatreifen fliegen.
Die amerikanische Kontrolle erstreckt sich nicht nur auf militärische, sondern auch auf zivile Angelegenheiten, die Gaza betreffen. … «Israel ist im Endeffekt zu einem Klientelstaat der USA geworden», sagt Michael Milshtein, der selbst jahrelang für Cogat und den israelischen Militärgeheimdienst gearbeitet hat. ….. Zwei europäische Diplomaten berichten, dass die israelischen Militärangehörigen im CMCC kleinlaut und defensiv aufträten. Die britischen und amerikanischen Offiziere kritisierten ihre israelischen Kollegen hingegen scharf. So hätten sie israelische Luftangriffe als «unverhältnismässig» bezeichnet oder die von Israels Armee angeordnete Schliessung einer Strasse im Gazastreifen für humanitäre Transporte «inakzeptabel» genannt… Doch wer nach Kiryat Gat fährt, stellt schnell fest: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hält nicht mehr alle Fäden in der Hand.
Dropsite News: The Genocide in Gaza (Auszüge)
– Das israelische Militär setzt seine Bombardierung des Gazastreifens fort und flog am Donnerstag laut Al Jazeera etwa zehn Luftangriffe auf Khan Yunis im Süden des Gazastreifens. Einer der Angriffe zerstörte das Gebäude des Elektrizitätsunternehmens in der Stadt Abasan östlich von Khan Yunis.
– Der Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen, Volker Turk, verurteilte die israelischen Angriffe auf „Wohngebäude, Zelte für Binnenflüchtlinge und Schulen im gesamten Gazastreifen als entsetzlich“ und forderte eine sofortige Beendigung der Aktionen, die Zivilisten gefährden oder gegen den Waffenstillstand verstoßen.
– Der Direktor der Medical Relief Association in Gaza sagte, dass etwa 350.000 Diabetespatienten aufgrund des Zusammenbruchs des Gesundheitssystems in der Enklave während des Krieges keine medizinische Nachsorge erhalten. Er fügte hinzu, dass der Sektor aufgrund des gravierenden Mangels an Behandlungs- und Dialysebedarf 40 % der Nierenpatienten verloren habe.
– Das Medienbüro der Regierung in Gaza erklärte, dass den Leichen von 120 Palästinensern, die von Israel im Rahmen des Waffenstillstands-abkommens nach Gaza zurückgebracht worden waren, Augen, Hornhäute und innere Organe fehlten, und behauptete, es handele sich um systematischen Organraub, und forderte eine internationale Untersuchung. Der Direktor Dr. Ismail al-Thawabta sagte, die Leichen wiesen auch Spuren von Folter und Hinrichtung auf. Israel weist die Vorwürfe zurück, obwohl Novara Media und Menschenrechtsgruppen darauf hinweisen, dass ähnliche Anschuldigungen bereits seit Jahrzehnten bestehen, darunter auch Geständnisse israelischer Pathologen über nicht einvernehmliche Organentnahmen aus den 1990er Jahren.
Junge Welt: Die stille Enteignung
Unter Israels Besatzung wird die Fragmentierung palästinensischen Territoriums vorangetrieben.
…Seit Januar wurden mehr als 40.000 Menschen vertrieben, hauptsächlich aus befestigten Flüchtlingslagern im Norden der Westbank. Dies ist die größte Bevölkerungsumsiedlung seit 1967. Die meisten von ihnen konnten noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren und leben unter prekären Bedingungen. Nach Angaben der israelischen NGO Kerem Navot wurden seit Dezember 2022, als die extremistischste Regierung in der Geschichte Israels an die Macht kam, mehr als 70 Gemeinden zwangsweise vertrieben.
Nach dem 7. Oktober 2023 wurden etwa 70 pastorale Außenposten errichtet, eine Strategie, die es ermöglicht, Land mit wenigen Wohnwagen und Vieh zu enteignen.
BIP-Aktuell #371: Die Israelis denken, es sei alles vorbei
Überraschung unter Israelis, dass Trumps „Friedensplan“ nicht das Ende ist
Die Israelis denken, es sei alles vorbei
Kolumbien schickt beschlagnahmtes Gold zur Unterstützung des Gazastreifens
Lynchmobs, Brandstiftung, Schlachtung von Herden: Beispiellose israelische Gewalt im Westjordanland
UN-Nothilfekoordinator fordert Schutz für Palästinenser im Westjordanland
Erklärung zum Westjordanland von Tom Fletcher, Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und Nothilfekoordinator
(New York, 4. November 2025) Es gibt weiterhin Berichte über Angriffe israelischer Siedler auf Palästinenser und deren Eigentum im gesamten Westjordanland. Viele davon stehen im Zusammenhang mit den Versuchen der Palästinenser, ihre Olivenernte einzubringen.
Palästinenser wurden getötet und verletzt. Ihre Häuser und ihr Eigentum wurden beschädigt. Ihr Vieh wurde angegriffen. In diesem Jahr wurden mehr Bäume beschädigt und mehr Gemeinden betroffen als in den letzten sechs Jahren. Das Versäumnis, solche Angriffe zu verhindern oder zu bestrafen, steht im Widerspruch zum Völkerrecht. Die Palästinenser müssen geschützt werden.
SZ: Israel: Misshandlungen und Folter gegen Palästinenser
DPG-Mitteilungen
1. Jules Al-Khatib vbom Vorstand der DPG: „Stellt euch vor, ein russischer Minister hätte gesagt: ‚Das sind Tiere, sie haben kein Recht zu existieren. Ich diskutiere nicht darüber, wie das geschehen soll, aber sie müssen ausgerottet werden.‘ Er wäre auf allen Sanktionslisten. Jeder deutsche Politiker, der mit ihm eine Veranstaltung besuchte, müsste zurücktreten. Wenn diese Aussage dagegen von einem Israeli wie dem Bildungsminister Yoav Kisch stammt, kann sich Bildungsministerin Prien mit ihm treffen, und es gibt keine Empörung, keinen Aufschrei und keine Konsequenzen. Die Entmenschlichung von Palästinensern und der Ruf nach ihrer ethnischen Säuberung bleiben in Deutschland folgenlos.“
Das schrieb Jules Al-Khatib auf whatsapp
2. Israelbesuch der Bildungsministerin Karin Prien: in Haifa posiert sie vor einer Karte, auf der das besetzte Westjordanland und die völkerrechtswidrig annektierten Golanhöhen als Teil Israels dargestellt werden. Sie sagt auch kein Wort zur Zerstörung des Bildungssystems in Gaza.: in Haifa posiert sie vor einer Karte, auf der das besetzte Westjordanland und die völkerrechtswidrig annektierten Golanhöhen als Teil Israels dargestellt werden. Sie sagt auch kein Wort zur Zerstörung des Bildungssystems in Gaza.
Nachdenkseiten: Bundesregierung verhindert Behandlung von schwerverletzten Kindern aus Gaza in Deutschland
Exklusiv: Deutschland hat seine Aussage vor dem IGH zu Waffenexporten mit Israel abgestimmt
Während Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen „Beihilfe zum Völkermord“ angeklagt ist, deuten Dokumente aus dem eigenen Verteidigungsministerium darauf hin, dass Berlin möglicherweise unvollständige Aussagen gemacht hat.
Ein israelischer Film, dessen Protagonist ein palästinensischer Junger ist, wird vom israelischen Kulturminister heftig angegriffen, wurde aber zum besten Film gewählt und geht deshalb ins Rennen um einen Oskar. Hier der Bericht in Kulturzeit
Abdaljawad Omar in Mondoweiss: „Zwei Jahre später haben wir gelernt, daß unser Feind zerbrechlich ist, empfindlich bis ins Mark. Auf der einen Seite unvorstellbar mächtig, auf der anderen Seite seiner eigenen Beständigkeit unsicher. Die Gewalt, die ohne zu zögern und ohne Reue ausgeübt wird, ist weniger Ausdruck von Gewissheit als vielmehr von Angst. Es ist die Darstellung einer unhaltbaren zionistischen Fantasie von totaler Herrschaft, die endlos verteidigt werden muss, weil sie aus eigener Kraft nicht bestehen kann.“