1. Bremen
Do. 4.9. Stand der Seeds of Palestine 16:30 Uhr Hauptbahnhof
Sa. 6.9. Mahnwache und Kundgebung für einen gerechten Frieden 11:30 – 12:30 vor den Domtreppen.
Sa. 6.9. Solidarisch zusammen tanzen: Dabke, ein palästinensischer Tanz, 13:30 – 14:30 Uhr Tamra-Park Hemelingen
13.9. BSW Bremen organisiert die Busfahrt zur Demo in Berlin „Stoppt den Völkermord in Gaza„:
Di 23. September 2025 | 19:00 Lesung & Gespräch mit Atef Abu Saif „Leben in der Schwebe“
Bremer Kriminaltheater,. Theodorstr. 18 a, Eingang über den Hof → Sujet Verlag zu Gast im Bremer Kriminaltheater – in Kooperation mit Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V.
Do. 25.9. – Sa. 27.9. 48-Stunden-Namenslesung zum Gedenken an getötete palästinensische Menschen auf dem Bremer Markzplatz
Palästina-Kalender-Bremen
Berlin: Samstag, 27. 9 Kundgebung All Eyes on Gaza — Stoppt den Genozid! 17–21 Uhr Vor dem Bundestag (Platz der Republik), Berlin
Palästinensische Gemeinde, eyes4palestine, Amnesty International, medico international
2. ZOOM-Vorträge:
am 9. September, findet zudem eine Online-Diskussion mit dem Titel „Welche Zukunft für Palästina„ statt, in der es um politische Prozesse und Perspektiven geht. Es ist eine Teilnahme per Zoom möglich. Hierfür ist eine Anmeldung erforderlich. Ohne Anmeldung kann der Veranstaltung jedoch auch per Livestream gefolgt werden.
mit: Bushra Khalidi, Advocacy Leiterin, Oxfam Palästina
Ghassan al-Khatib, Ehemaliger Minister der palästinensischen Autonomiebehörde, Ramallah
Mamoun Bsaiso, Berater der UN und EU für den Wiederaufbau in Gaza, Istanbul
Begrüßung: Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung
Moderation: Kirsten Krampe, Büroleitung Ramallah, Heinrich-Böll-Stiftung
3. Medien
Der neueste Ausspruch von Smotrich.
Der sollte allen Poilitikern zugeschickt werden.
New York Times:Israelische Militärs sagen, dass es keine Beweise gibt, dass die Hamas routinemäßig Hilfslieferungen gestohlen hat. Das hatte die israelische Regierung seit 2 Jahren behauptet. No Proof Hamas Routinely Stole U.N. Aid, Israeli Military Officials Say.
Der Weltspiegel vom 31.8. brachte eine außerordentlich kritische Reportage über die getöteten Presseleute in Gaza: Israel/Gaza: Journalisten als Zielscheiben?
Mondoweiss: Deutschlands Erklärung, keine Waffen mehr an Israel zu liefern: symbolische Geste oder bedeutende Wende?
Während die Ankündigung von Bundeskanzler Friedrich Merz, dass Deutschland keine Waffen mehr an Israel liefern werde, als schockierende Kehrtwende in der Politik internationale Schlagzeilen machte, erzählen die Details eine andere Geschichte. E
Laut der Medienorganisation Jung und Naiv gilt die Erklärung der Regierung offenbar nur für zukünftige Verträge, während bestehende Exportgenehmigungen ungekündigt bleiben – ein entscheidender Vorbehalt, auf den auch Oded Yaron in Haaretz hingewiesen hat. Das bedeutet, dass der Großteil der deutschen Waffenlieferungen nach Israel unverändert weitergehen wird.
Als zweitgrößter Waffenlieferant Israels nach den Vereinigten Staaten lieferte Deutschland laut dem Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstitut (SIPRI) von 2019 bis 2023 etwa 30 % der Waffen Israels….
Deutsche Technologie ist für die Effizienz der israelischen Tötungsmaschine von entscheidender Bedeutung. Die tödlichste Waffe, die Israel gegen Gaza eingesetzt hat, ist die 155-mm-Haubitzenartillerie, und deutsche Technologie ermöglicht die tödliche Effizienz, 45 Kilogramm schwere Granaten in Kanonen zu laden, zu zielen und ohne Pause 24 Stunden am Tag zu feuern. Diese unerbittliche Bombardierungskapazität hängt direkt von deutscher Technik ab.
Die menschlichen Kosten dieser durch deutsche Technologie ermöglichten Effizienz sind verheerend. Deutsche Renk-Motoren treiben die Merkava-Panzer an, die am 29. Januar 2024 die 6-jährige Hind Rajab, ihre Familie und die Sanitäter, die sie retten wollten, töteten. Dieselben Panzer waren am 29. Februar 2024 am Mehl-Massaker beteiligt und beschießen weiterhin hungernde Palästinenser in Hilfsgüterverteilungszentren.
Die angekündigte Politik, die nur zukünftige Verträge betrifft, während bestehende Genehmigungen erhalten bleiben und Unternehmen mehrere Ausweichmöglichkeiten geboten werden, lässt jedoch eher auf politisches Theater als auf substanzielle Veränderungen schließen. Eine echte politische Wende würde die Aufhebung bestehender Exportlizenzen, einschließlich aller Waffen und Güter mit doppeltem Verwendungszweck, sowie die Verhängung eines dreifachen Embargos erfordern: ein Verbot des Verkaufs, der Einfuhr und des Transits von Waffen nach Israel, wie es das Völkerrecht vorschreibt.
Das Gesundheitssystem in Gaza bricht zusammen – und Deutschland schaut weg. Die Autorin eines Artikel in der Berliner Zeitung, selbst Ärztin, ist bestürzt über das Zögern der Bundesregierung. .
Hungernde Kinder, Angriffe auf Kliniken: Die humanitäre Krise in Gaza nimmt kein Ende. Berliner Zeitung, 29.8. 2025 (immer nach unten scrollen):
Die International Association of Genocide Scholars (IAGS) hat am 31.8. eine Resolution verabschiedet, die Israels Vorgehen in Gaza als Völkermord einstuft.
Am 1.9. war die Titelseite der Frankfurter Rundschau geschwärzt. Das Schwärzen der Titelseite der FR ist Teil der Aktion „Media Blackout“ , an der sich weltweit mehr als 150 Medien beteiligen.
Diese Aktion wurde von Reporter ohne Grenzen (SF) und Avaaz initiiert
Mehr als 150 Medien in über 50 Ländern weltweit haben angekündigt, sich an der RSF-Aktion an diesem Montag zu beteiligen. Neben der FR sind darunter „Der Freitag“ und „nd“ (Deutschland), „L‘Humanité“ (Frankreich), „The Independent“ (UK), +972 Magazine und Local Call (Israel/Palästinensische Gebiete), InfoLibre und RTVE (Spanien), „Daraj“ und „L‘Orient Le Jour“ (Libanon), „New Bloom“ (Taiwan), „La Voix du Centre“ (Kamerun), „The Point“ (Gambia), Media Today (Südkorea), N1 (Serbien), KOHA (Kosovo), Public Interest Journalism Lab (Ukraine), „Le Soir“ (Belgien), Semanario Brecha (Uruguay) und viele andere. rsfse
Kinderluftbrücke Gaza
Frankfurter Rundschau:
Reporter ohne Grenzen über Gaza: Ein „Muster gezielter Angriffe gegen Journalisten“
„Reporter ohne Grenzen“-Referent Christopher Resch über die Medienaktion seiner NGO, und was Journalismus im Krieg und nach dem Krieg bewirken kann. Ein Interview.
Auszüge:
…weil ein geschütztes ziviles Ziel getroffen wurde, weil dabei gezielt Journalistinnen und Journalisten ums Leben kamen – und weil der zeitlich versetzte zweite Einschlag auf eine gezielte „Double-Tap“-Taktik hindeutet. All das zusammengenommen deutet stark auf ein Kriegsverbrechen hin.
Was genau ist unter „Double Tap“ zu verstehen?
„Double Tap“ bedeutet, dass ein Ziel kurz hintereinander zweimal beschossen wird: zuerst das eigentliche Ziel, dann die Helferinnen und Helfer, die Verletzte bergen oder den Schaden dokumentieren wollen. Diese Methode ist aus anderen Kriegen bekannt – aus Syrien, aus dem Jemen, sogar von US-Drohnenoperationen in Pakistan. Dass diese verstörende Praxis nun auch im Gazastreifen dokumentiert wird, ist ein alarmierendes Signal.
…Inzwischen sehen wir ein Muster: gezielte Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten, die man pauschal als Hamas-nah diffamiert. Es entsteht der Eindruck, dass die Armee diese Menschen ausschalten möchte und dafür auch zivile Opfer zumindest in Kauf nimmt, um die Kontrolle über die Berichterstattung zu behalten.
Was erwarten Sie für die Zeit nach dem Krieg?
Es wird um Aufarbeitung gehen. Um die Frage, wie viel von dem, was heute geschieht, vor internationalen Gerichten landet. Und darum, ob die wenigen Mechanismen, die wir haben – internationale Verträge, Strafverfolgung – gestärkt oder weiter geschwächt werden. Reporter ohne Grenzen hat in Den Haag Anzeige erstattet. Unser Ziel ist, dass Kriegsverbrechen nicht im Nebel der Propaganda verschwinden.
Der Spiegel am 31.8., Ehemaliger US-Soldat über die Hilfsgüterverteilung in Gaza. »Das war kein Unfall. Das war Absicht«
Anthony Aguilar erhebt schwere Vorwürfe gegen seinen früheren Arbeitgeber, die Gaza Humanitarian Foundation: Sie ging bei der Verteilung von Hilfsgütern brutal gegen die Hungernden vor – und ließ auf Unbewaffnete schießen.
The Guardian :Revealed: Israeli military’s own data indicates civilian death rate of 83% in Gaza war
Figures from classified IDF database listed 8,900 named fighters as dead or probably dead in May, as overall death toll reached 53,000
Jacobin 28.8. Wenn nur eine Seite spricht. Wer kommt bei der Nahost-Berichterstattung zu Wort? Eine exklusive Auswertung von 5.000 Schlagzeilen deutscher Leitmedien zeigt: Israels Militär und Regierung dominieren. Unabhängige Quellen werden kaum genutzt.
Auszüge:
4.853 Nachrichtenbeiträge aus folgenden Medien wurden untersucht: Die Tagesschau als größtes deutsches Nachrichtenformat, die Bild als größte Tageszeitung, die Zeit als größte Wochenzeitung und der Spiegel als größtes Nachrichtenmagazin.
– Auf jede Überschrift aus einer palästinensischen Quelle kommen neun aus Israel
– Israels Militär und Regierung sind mit großem Abstand die wichtigste Quelle in der deutschen Nahost-Berichterstattung. In jedem der untersuchten Medien geht mindestens jede dritte Überschrift (im Durchschnitt 35,5 Prozent) auf Äußerungen und Informationen offizieller israelischer Quellen zurück. Demgegenüber basieren nur 194 Überschriften (4,0 Prozent) auf offiziellen palästinensischen Angaben – und das, obwohl die Glaubwürdigkeit dieser Angaben zu Opferzahlen, anders als jene der israelischen Armee, mehrfach durch die Vereinten Nationen, NGOs sowie wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt wurde.
– Von den 84 Fällen, in denen es offizielle palästinensische Angaben in eine Überschrift des Spiegel schafften, lieferten nur 37 Überschriften Informationen über israelische Gewalttaten und/oder deren Folgen für die palästinensische Zivilbevölkerung (2,1 Prozent der Überschriften insgesamt). Bei der Zeit fielen 14 von 42 Überschriften in diese Kategorie (1,7 Prozent), auf Tagesschau.de waren es 19 von 52 Überschriften (1,5 Prozent), bei Bild keine einzige.
– Wenig Interesse für UN, WHO, UNICEF und Co.. Durch Israels Abriegelung des Gazastreifens haben ausländische Reporter keine Chance, Informationen selbst zu überprüfen. Zu erwarten wäre, dass Medien deshalb die existierenden unabhängigen Quellen besonders intensiv nutzen. Das ist aber nicht der Fall.389 von 4.853 untersuchten Überschriften (8,0 Prozent) gingen auf internationale Organisationen zurück. Am größten ist deren Chance, es in eine Schlagzeile zu schaffen, in der Tagesschau (10,6 Prozent), am geringsten bei der Bild (2,6 Prozent).
– Nahezu nicht existent ist das Interesse deutscher Nachrichtenredaktionen an Informationen der dutzenden internationalen NGOs, die im Gazastreifen aktiv sind.
– Reporter vor Ort und arabische Medien werden fast völlig ignoriert.
– Während Spiegel, Zeit, Tagesschau und Bild den Darstellungen von Israels Armee und Regierung regelmäßig den wichtigsten Platz ihrer Berichterstattung überlassen, bleiben Informationen, die der offiziellen israelischen Darstellung widersprechen, selbst dann ungenutzt, wenn sie durch unabhängige Quellen wie NGOs, UN, Reporter und Augenzeugen bestätigt wurden.
Tagesschau und Bild ignorierten unsere Anfrage
Wie erklären Spiegel, Zeit, Tagesschau und Bild dieses Missverhältnis? Welche Probleme sehen sie selbst in ihrer Berichterstattung? Wie bewerten sie die Glaubwürdigkeit einzelner Akteure wie die der israelischen Armee, des palästinensischen Gesundheitsministeriums oder der Vereinten Nationen und was bedeutet das für ihre Berichterstattung? Konkrete Antworten auf all diese und weitere Fragen gab es von keiner Redaktion. Während Bild und Tagesschau gar nicht antworteten, meldeten sich bei Zeit und Spiegel immerhin die Presse-Abteilungen.
Defense for Children International schreibt:
360 Palestinian children are detained in Israeli prisons as of June 30, the latest data available from the Israel Prison Service (IPS), which is the highest number since early 2016. 147 children, or 41 percent of the total, are held in administrative detention without charge or trial, which is both the highest number and the highest proportion on record since Defense for Children International – Palestine began monitoring these numbers in 2008. Since October 2023, Israeli forces have increasingly targeted Palestinian children with administrative detention.
Children are languishing in overcrowded Israeli prisons, fed rotten food, and beaten on a daily basis by Israeli guards, all while they are completely isolated from the outside world, including from their families and lawyers. They must all be released immediately.